Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat Sachsen versteht sich als Unterstützerin der multilateralen Ökumene. Mit Ihren 16 Mitgliedskirchen und 4 Gästen tritt sie dafür ein, Ökumene nicht nur bilateral, sondern multilateral in ihrer ganzen Vielfalt zu verstehen. Gern berichten wir von guten Beispielen des Miteinanders der Basis der christlichen Gemeinden vor Ort wie hier in Bautzen.
Seit November 2019 trafen sich Christen der Stadt Bautzen immer wieder zur Vorbereitung eines ökumenischen Dankgottesdienstes anlässlich der Feierlichkeiten zum 3. Oktober 2020.
Dass katholische und evangelische Christen im Simultandom „St. Petri“ regelmäßig zusammenkommen, ist - Gott sei Dank – nichts besonderes mehr.
Aber die gemeinsamen Überlegungen zur Gestaltung eines Gottesdienstes der beiden großen Kirchen, der Neuapostolischen Gemeinde, der Adventgemeinde, der Josua-Gemeinde und anderer christlichen Gemeinschaften war etwas Außergewöhnliches und froh Machendes!
Ich fühlte mich an das Psalmwort (Ps. 133,1) erinnert: „Seht doch wie gut und schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen.“
Etwa 700 Bautzener und Christen aus dem Umland ließen sich einladen und feierten den sehr abwechslungsreichen Gottesdienst auf dem Schützenplatz mit. Die Lieder wurden von Band bzw. Posaunenchor begleitet, die Texte auf Video-Wand übertragen.
In Anspielen wurde an die Friedensgebete vor der politischen Wende, die Ausreisesituation und an ein fiktives Ost-West-Treffen in Prag erinnert.
Während der drei wunderbar auf einander abgestimmten Kurzpredigten zum Thema „Licht-Sein“ ging die Sonne malerisch unter. Dieses Naturschauspiel hat alle berührt und uns gezeigt, dass Gott uns nahe ist.